Die Rettung von Bio-Obst und -Gemüse vor Verschwendung, Zweckentfremdung und Vernichtung hat bei etepetete oberste Priorität! Wir retten weitestgehend regionale Produkte, jedoch lehnen wir auch eine französische Lauchzwiebel mit Hagelschaden nicht ab. Oft sieht man der
Ware auf Anhieb gar nicht an, weshalb sie eigentlich bei uns gelandet ist und welche Geschichte sich dahinter verbirgt. Wir haben euch die häufigsten Gründe zusammengefasst:
RETTET MIT UNS,
WAS ANDERE
VERSCHWENDEN
GRÖßE UND FORM
Einer der wohl offensichtlichsten Gründe für Aussortierung sind Größe und Form von Obst und Gemüse. Eine zu kleine Zwiebel, eine riesige Zitrone, eine zweibeinige Karotte oder einen Zwillings-Champignon, das kann der Handel nicht gebrauchen. Dabei geht es übrigens auch nicht immer nur um die heiklen Einkäufer:innen, die krumme Ware nicht haben wollen. Manchmal hat das auch einfach logistische Gründe. Wenn alle Produkte die gleiche Form und Größe haben, sind sie leichter zu lagern und zu transportieren, man kann sie stapeln und gut verpacken. Im Fachjargon werden die verschiedenen Größen und Formen von Obst und Gemüse übrigens auch als unterschiedliche “Kaliber” bezeichnet.
FEHLENDES “GRÜN”
Grünes Laub an der Möhre oder Radieschen mit grünen Blättern suggerieren Frische und Qualität. Deswegen nehmen Supermärkte zum Beispiel nur Kohlrabi an, der noch Stängel mit Grün hat. Manchmal kommt es aber vor, dass dieses Laub durch die Ernte oder den Transport beschädigt wurde oder das Grün schon etwas welk geworden ist, obwohl der Kohlrabi noch die perfekte Qualität hat. Wir von etepetete kennen und vertrauen unseren Partner-Landwirt:innen und prüfen die Qualität anhand anderer Merkmale. Und so schafft es ein Kohlrabi auch ohne Grün zu uns.
UNSORTIERTE WARE
Wenn wir in unseren Inhaltslisten von “unsortierter Ware” sprechen, kann in eurer Box entweder eine perfekte, rote Beete landen oder eben eine, die zu groß, zu klein oder zu unförmig ist. Unsortierte Ware bedeutet nämlich, dass sich die Landwirt:innen einen Arbeitsschritt sparen können und nicht erst die unperfekten Kaliber aussortieren müssen. Wir nehmen einfach eine komplette Ladung an und packen alles in die Boxen. Ganz egal, ob das Produkt der Norm entspricht oder eben nicht.
UMSTELLUNGSPRODUKTE
Genauso verhält es sich mit sog. “Umstellungsware”. So bezeichnet man die Ware eines Agrarbetriebes, der gerade auf biologische Erzeugung umstellt. So ein Prozess dauert etwa zwei Jahre und obwohl die Landwirt:innen die Ware schon nach biologischen Kriterien anbauen, dürfen sie diese noch nicht als solche zertifizieren. Diese Umstellung birgt finanzielle Schwierigkeiten für den Betrieb. In der Zeit der Umstellung sind die Kosten schon zu hoch, um die Produkte als konventionelle Ware zu verkaufen. Andererseits kann der Bio-Handel mit Lebensmitteln ohne Bio-Zertifizierung nichts anfangen. Der Betrieb bekommt also seine Ware nicht los – und da kommt dann etepetete ins Spiel.
SCHALENFEHLER UND VERFÄRBUNGEN
Zwei weitere Eigenschaften, die bei Obst und Gemüse auch nicht selten vorkommen, sind Schalenfehler und Verfärbungen. Als Schalenfehler bezeichnet man raue braune Stellen, Risse und Narben auf der Schale. Solche Fehler entstehen aus ganz verschiedenen Gründen. Zum Beispiel kann eine Kerbe entstehen, wenn dem wachsenden Apfel ein Zweig oder ein anderer Apfel in die Quere kommt. Auch ein Hagelschauer, Sturm oder aufgewirbelte kleine Steinchen können Obst und Gemüse äußerlich leicht beschädigen. Verfärbungen hingegen entwickeln sich zum Beispiel, wenn die Frucht oder das Gemüse nicht genug Sonne abbekommen. Auf den Geschmack und die Qualität der Ware haben solche Mängel keine Auswirkungen.
KRUMM & SCHIEF
WIR PFEIFFEN AUF NORMEN
FALSCHE ETIKETTEN
Es kommt auch vor, dass ihr normgerechtes Bio-Obst und -Gemüse in eurer Box findet, das es sogar eigentlich in den Supermarkt geschafft hätte. Wo ist dann also das Problem? Das Problem entsteht tatsächlich nur deswegen, weil die Verpackung der Ware falsch beschriftet bzw. etikettiert wurde, bspw. falsch bedruckte Zwiebelsäcke. Natürlich könnte der Supermarkt einfach alle Etiketten nochmal abnehmen und neu beschriften, aber das ist in der Regel unrentabel und erfordert jede Menge Arbeit. Der Handel lehnt die Ware ab und die Produzent:innen bleiben auf dem Bio-Obst und -Gemüse sitzen. Mit uns kommt es in eure Box!
