Was geht mich das Bienensterben an?

Das Bienensterben. In den Medien wird es besonders im Sommer heiß diskutiert, die wildesten Theorien werden aufgestellt. Und während die einen sagen, ihnen würde Honig ja eh nicht schmecken, warnen andere davor, wie unglaublich wichtig Bienen für unseren gesamten landwirtschaftlichen Ertrag eigentlich sind.
Werfen wir mal einen Blick auf einige der Gründe, die das Bienensterben in letzter Zeit so vorangetrieben haben und darauf, was wir als Verbraucher:innen eigentlich tun können.

WARUM STERBEN BIENEN EIGENTLICH SO ZAHLREICH? 

Ökosysteme sind unglaublich kompliziert und wenn Tiere oder Pflanzen eines Ökosystems in großen Mengen sterben, hat das natürlich nicht nur einen einzigen Grund. So verhält sich das auch beim Bienensterben. Es gibt unglaublich viele Faktoren und vermutlich haben wir noch nicht einmal alle herausgefunden. Wir wollen hier die zwei schwerwiegendsten Gründe beleuchten. 
Zum einen gibt es da eine Milbe, die ursprünglich aus Asien stammt: die Varroa destructor. Der Parasit schadet unseren heimischen Bienen sehr, befällt den Stock, saugt den Insekten das Blut aus und legt die eigenen Eier in die Waben der Bienen. Leider sind die kleinen Tierchen ziemlich wehrlos gegen die Milbe und eine richtige Lösung dagegen scheint auch noch nicht in Sicht. 
Zum anderen trägt die konventionelle Landwirtschaft einen großen Teil zum Bienensterben bei. Dieser ist es nämlich immer noch erlaubt, gefährliche Insektizide auf die Felder zu sprühen, um Schädlinge zu vermeiden. Dass die Bienen schwere Schäden davontragen - vor allem durch den Cocktail der verschiedensten Pflanzenschutzmittel - steht im Schatten des großen Ertrags, den eine Ernte in der konventionellen Landwirtschaft bringt.
Außerdem sind Monokulturen ein großes Problem. Die Ackerflächen der Landwirt:innen werden heutzutage oft sehr eintönig bepflanzt und wenn zwischen weiten Flächen Getreide keine einzige Blühpflanze mehr zu finden ist, wird Nahrung für Bienen zur Mangelware. 

WAS KÖNNEN WIR GEGEN DAS BIENENSTERBEN TUN? 

Auch wenn ihr euch vielleicht nicht direkt einen eigenen Bienenstock auf den Balkon stellen willst, könnt ihr bewusst Entscheidungen treffen, die dem Bienensterben entgegenwirken – und zwar vor allem beim Konsum von Produkten aus der Landwirtschaft. Greift ihr beim nächsten Einkauf zu Bio-Qualität, vermeidet ihr nicht nur schädliche Insektizide und eintönige Monokulturen, sondern fördert im besten Fall eine ökologische, bedürfnisorientierte Bienenhaltung, wie zum Beispiel mit Demeter-Produkten, die auch häufig in unseren Boxen zu finden sind. Das Bienensterben betrifft somit nicht nur diejenigen, die Honig lieben, sondern geht uns alle etwas an.